Abschied von Georg Harders

von Klaus Nentwig
Bis zuletzt aufopferungsvoll umsorgt von seiner ganzen Familie verstarb
am 8. September 2001 Georg Harders. Der Verstorbene war von 1976 bis 1992
1. Stellvertretender Vorsitzender unseres Gemeinnützigen Bürgervereins und seitdem Ehrenmitglied unseres Vorstandes.
Abbildung Georg Harders
Abb. rechts: Georg Harders

Geboren noch zu einer Zeit als unsere Stadt zum Großherzogtum Oldenburg gehörte, kam Georg Harders am 7. Mai 1912 im damaligen oldenburgischen Rüstringen, dem späteren Wilhelmshaven, als 2. von vier Kindern des Justizbeamten am Amtsgericht Bad Schwartau, Fritz Harders, zur Welt. Er verbrachte seine Kindheit und Jugendzeit in Bad Schwartau und machte im Jahre 1929 am Johanneum in Lübeck sein Abitur. Anschließend studierte er Pädagogik an der Hochschule in Kiel und war an mehreren Orten als Lehrer tätig, zuletzt in Lübeck als Konrektor an der Schule am Falkenfeld.
Aus seiner im Jahre 1940 geschlossenen Ehe mit Lieselotte Harders sind drei Kinder hervorgegangen. Nach dem Eintritt in den Ruhestand engagierte er sich mit voller Kraft und Energie in unserem Gemeinnützigen Bürgerverein, denn seine Heimatstadt lag ihm besonders am Herzen. Er veröffentliche zahlreiche Dokumentationen zur Heimatgeschichte und besonders zum Lebenswerk von Paul Peterich.
Abbildung Bad Schwartau,Marktbrunnen
Abb. rechts: Bad Schwartau,Marktbrunnen "Im Spiel der Wellen" von Paul Peterich

Ohne den unermüdlichen Einsatz von Georg Harders wäre das Werk dieses aus Bad Schwartau stammenden Künstlers sicher nicht der Vergessenheit entrissen worden. Immer wieder setzte er sich innerhalb und außerhalb unseres "Gemeinnützigen" für die Wiederherstellung des von Paul Peterich geschaffenen Marktbrunnens "Im Spiel der Wellen" ein. Für ihn ist ein wirklicher Herzenswunsch in Erfüllung gegangen, als dieser schöne Marktbrunnen wieder hergestellt und am 31. August 1997 in einem fröhlichen Fest der Offentlichkeit übergeben werden konnte.
Von ihm stammt aber auch das Gedenkbuch der Gefallenen und Vermißten des 2. Weltkrieges aus unserer Heimatstadt.
Es ist sicher nicht zuviel gesagt, wenn man hervorhebt, daß er fast jede freie Minute seines Ruhestandes und seine gesamte Schaffenskraft für das Wohl seiner Heimatstadt eingesetzt hat. Ihm gebührt unser großer Dank, seiner Familie, insbesondere seiner Ehefrau Lieselotte, unsere tief empfundene Anteilnahme.
Klaus Nentwig